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Arbeitsgemeinschaft Val Calanca

Kontaktadresse


Arbeitsgemeinschaft Val Calanca
Dr. Hans Urech
Rüslenweg 2
6244 Nebikon

e-mail: calanca(at)gmx.net

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Valiant Bank AG
Bundesplatz 4
3001 Bern

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16 3.316.537.08
Arbeitsgemeinschaft Val Calanca
6244 Nebikon

Über uns


Die Arbeitsgemeinschaft Val Calanca ist ein im Jahre 1979 gegründeter Verein mit dem Zweck, im Calancatal aktive Hilfe zu leisten. Spezielles Ziel ist die Bereitstellung und Erhaltung von Fuss- und Wanderwegen sowie die Instandstellung erhaltenswerter Zeugnisse aus der Geschichte der Kulturlandschaft. Er will Impulse geben, die das Tal vor zu grosser Abwanderung bewahren.

Seit 1979 wurden alljährlich, in Freizeit und Ferien, Fronarbeitseinsätze im Calancatal geleistet, bis Ende 2019 während insgesamt 80 Wochen.



Arbeitseinsätze 2023

Frühjahrseinsatz  9. - 11. Juni 2023

UnterhaltsarbeitenWir mähen mit der Sense und dem Fadenmäher das Gras unmittelbar ums Haus herum. Dabei bemerken wir, dass der Schneidkopfaufsatz des Mähers leicht defekt ist und zeitnah ersetzt werden sollte. Die übliche Inspektion von Haus und Material bringt sonst nichts Relevantes zutage, insbesondere keine weiteren Schäden durch den berüchtigten Siebenschläfer. Wir montieren die Verbindungsstreben des Vordaches im Hinblick auf die Sommer-Einsätze.

Wege mähenDa der offizielle Wanderweg von der Gemeinde unterhalten wird, begnügen wir uns mit dem Mähen der Terrassenwege in Al Sborf und Ciüs, sowie des Verbindungsweges dazwischen. Diese Wege sind nun wieder gut auffind- und begehbar. Bei Ciüs entdecken wir ein Stück abgerutschte Terrassenmauer. Es gibt also wieder Arbeit im Sommer…

WassersucheSeit einigen Jahren erhält unser Brunnen in Sisielma kein Wasser mehr. Wir haben schon mehrfach versucht, dem Phänomen auf den Grund zu gehen, sind aber bisher zu keinem klaren Ergebnis gelangt. Dieses Mal machen wir Fortschritte: Das Reservoir im Wald oberhalb Sisielma erhält eigentlich relativ viel Wasser und leitet dieses über eine Leitung durch die Wiese an die Verbraucher unterhalb Sisielma bis zum Brunnen in Lasciallo. Der Sisielma-Brunnen ist über ein T-Stück in der Wiese an diese Leitung angehängt. Er erhält aber nur Wasser, wenn die Leitung voll ist. Letzteres ist aber nicht der Fall, da zu viel Wasser verloren geht unterhalb Sisielma. Ein solches Leck konnte beim Brunnen in Lasciallo identifiziert werden, wo das Wasser durch die Leitung drückt selbst wenn der Hahn geschlossen ist. Dieses sollte repariert werden, was evtl. schon reicht, um wieder Wasser in Sisielma zu erhalten. Dazu würde es Sinn machen, auch die verschlammte Wasserfassung zu reinigen mit eventuellem Ersatz des Kiesbettes.

Der vergessene Wanderweg: Leo hat in der SwissTopo-Karte von 1973 einen alten Wanderweg von Cauco nach Artoalla und bis hoch zur «Badewanne» oberhalb La Motta entdeckt. Der Weg verläuft nördlich des Ria de la Motta oberhalb einer steilen Felswand. Diesen Weg möchten wir erkunden. Am Sonntagvormittag finden wir tatsächlich den Einstieg etwas oberhalb von Artoalla. Obwohl sicherlich nur selten (oder gar nicht) begangen in den letzten Jahrzehnten, können wir dem Weg meist gut folgen bis wir den Ria de la Motta überqueren. Danach wird das Gelände sehr schnell steil und wir sehen keinen Weg mehr. Nach kurzer Suche brechen wir ab und entscheiden, den Weg das nächste vom Tal aus zu suchen. Auf dem Rückweg folgen wir dem Weg (mehr oder weniger) bis zur Badewanne oberhalb La Motta. Auch hier ist der Weg nicht sehr einfach zu finden und wir marschieren oft einfach durch den Wald. Nach kurzem Bad in der Badewanne des Ria de la Ravisc (Zufluss des Ria de la Motta) gehen wir zurück zur Hütte und nach kurzem Stop zum Bier bei HJ Hess in Lasciallo auf den Bus in Cauco, ponte zurück in die Deutschschweiz.




Arbeitseinsätze 2022

Frühjahrseinsatz - Dachunterhalt Cascina

Die Cascina wird uns zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Wir lagern darin hauptsächlich Werkzeug und Baumaterial. Gelegentlich wird sie auch als Schlafraum genutzt. Vorallem in diesem Zusammenhang haben wir festgestellt, dass im Dach durch die zeitweise grosse Schneelast einige undichte Stellen entstanden sind.

Die möglichst dauerhafte Lösung wäre die Erstellung eines neuen Dachstuhles mit Neudeckung gewesen; für uns zeitlich, wissenstechnisch und finanziell im Moment aber nicht zu stemmen. Somit haben wir diese undichten Stellen so gut als eben möglich repariert, indem wir verrutschte Steinplatten etwas angehoben, nach oben geschoben und von innen her mit kleinen Steinen unterlegt haben. Dadurch haben wir wieder eine minimale Überlappung der Steinplatten, das nötige Gefälle und Stabilität erreicht. Wo dies nicht zufriedenstellend möglich war, haben wir uns mit Bitumen-Schindeln zu helfen gewusst, welche passend zurechtgeschnitten wirklich praktisch und dezent unterlegt werden konnten. Jetzt hoffen wir, für die nächsten Jahre eine gute Lösung gefunden zu haben.


Unterhaltsarbeiten Sisielma und Umgebung

Mäharbeiten mit Sense und Fadenmäher.

Anfangs Juni jeweils nur unmittelbar ums Haus herum. Keine grösseren Flächen, da das Mähgut vom Bauer nicht abtransportiert wird. Die Heuernte findet auf dieser Höhe (1200 m. ü. M.) erst im Sommer statt. Nebst diesen Mäharbeiten haben wir den Wanderweg Lasciallo - Sisielma - Artoalla - La Motta gemäht und gesäubert.

Weiter haben wir Material-Unterhalt und -Inventur vorgenommen. Damit für das Sommer-Arbeitslager alles vorbereitet werden kann. Zu unserer Überraschung haben allem Anschein nach sehr hungrige und darum verzweifelt wirkende Nager (Mäuse, Siebenschläfer, Marder, …) im Keller gewütet. Betreffend die Aufbewahrung des Materials hätten wir es besser wissen müssen! Der Schaden ist doch beträchtlich. Im Nachhinein ist man meistens gescheiter.


Wanderung Santa Domenica – Scandalasc – Scorsö – Alp del Pagan – auf den Ostgrat des Motton bis ca. 2500 m. ü. M.

Primärer Anstoss dieser Wanderung waren auf das Jahr 1932 datiert Photos unseres Projektraum, die Leo im Internet gefunden hatte und deren detaillierten geografischen Aufnahme-Koordinaten bekannt sind. Damit war das Bedürfnis geweckt, rund 90 Jahre später an selbiger Stelle erneut Aufnahmen des gleichen Landschaftsausschnitts zu machen um dann einen 1:1-Vergleich anstellen zu können. Die beiden Photos sind im Anschluss ersichtlich und belegen einen in mancher Hinsicht sehr eindrücklichen Wandel der Natur- und vorallem Kulturlandschaft.
So machten wir uns ab Santa Domenica auf den Weg. Am Dorfrand wurden wir überrascht durch einen in sehr aufwändiger und eindrücklicher Ausführung komplett neu erstellten Wegabschnitt. Der Fussweg mit vielen grossen Steinstufen wird dabei durch stattliche Trockenmauern gesäumt. Wir begutachten das Bauwerk ausführlich und fragen uns, wie es wohl genau zu Stande gekommen und finanziert worden ist.
Weiter geht es im Zick-zack und anhaltend bergauf durch den schönen Bergwald zum vermutlich ehemals kleinen Dorf oder Maiensäss «Scandalasc», das sich in der Morgensonne herrlich präsentiert. Schon bald weichen die grossen Bäume vorübergehend einer lichteren und jüngeren Vegetation und wir erhalten Ausblick auf die Monti von Cauco. Wir bewegen uns nun in schluchtartigem Gelände, die Kraft des Wassers hinterlässt hier in verschiedenen Formen unverkennbar seine Spuren. Der Weg traversiert die Felswand, windet sich anschliessend auf praktisch offener Fläche weiter nach oben bevor er uns durch schönen hauptsächlich Fichten-Lärchenwald und wenig steil nach Scorsö führt. Hier machen wir einen kurzen Rast, geniessen die wunderbare Natur und stärken uns mit Essen und Trinken.
Wir entscheiden uns, den offiziellen Wanderweg, der uns zur Alp de Naucal führen würde, an dieser Stelle zu verlassen und den direkten Weg via Alp del Pragan zu nehmen. Auf das kleine auf der Karte eingezeichnete Seelein haben wir uns vergebens gefreut. Es ist der schon länger anhaltenden Trockenheit leider zum Opfer gefallen. Das fehlende Wasser hinterlässt generell seine Spuren. Die Vegetation macht einen gebeutelten Eindruck. Die Gebäude bei Alp del Pagan sind komplett zerfallen und oft von altersbedingt umgefallenen Bäumen zertrümmert. Der Wald hat die einst bewohnten und bewirtschafteten Flächen zurückerobert. Eigentlich ein etwas traurig anmutendes Bild.
Schon bald erreichen wir die Waldgrenze und eher karges, schuttiges Gelände gesäumt von einer Gras-, Kraut- und Strauchschicht prägen nun die Landschaft, welche sich weitet. Der Ostgrat des Motton mit dem Übergang «Camin de Biancalan» scheinen nicht mehr weit. Einen als solchen erkennbaren Wanderweg haben wir nun nicht mehr vor uns. Wir wissen jedoch ziemlich genau um unser Ziel, welches uns nun die Marschrichtung vorgibt. Vorbei an stattlichen und eindrücklichen Steinmauern, die als Lawinenverbauung dienen, steigen und kraxeln wir stellenweise auf den Ostgrat des Motton und erreichen schliesslich den gewünschten Punkt. Die Aussicht ist herrlich, wir haben unseren Projektraum Cauco im Überblick. Die Sicht ist aber nicht ganz ungetrübt und darum müssen die geplanten Fotos so schnell wie möglich gemacht werden, was ganz gut zu gelingen scheint. Wir nutzen die Mittagspause um die Eindrücke und das Erlebte zu besprechen und wo nötig mit dem Feldstecher noch genauer hinzuschauen. Auf gleichem Weg geht es zurück. Aus zeitlichen Gründen können wir die Alp de Naucal leider nicht mehr besuchen. Vor der Heimreise lädt die Calancasca zum baden und auf ein kurzes Bier.


Lasciallo 1932

Lasciallo 2022



Arbeitslager vom So, 31.07. bis Fr, 05.08.2022

Das Wetter war seit längerem trocken, wir konnten diese Trockenheit förmlich «riechen». Das wenige, im Talboden dahinfliessende, Wasser der Calancasca konnten wir auf unserem Maiensäss «Sisielma» darum nicht, wie die vergangenen Jahre gewohnt, rauschen hören. Die Wasserknappheit machte sich rundum bemerkbar. Auswirkungen liessen sich z. Bsp. auch an der gestressten Flora und beim Heuen am kleineren Ertrag beobachten. Die Brunnen und Wasserleitungen führten, falls überhaupt, nur noch spärlich Wasser.

Natürlich sind diese Beobachtungen nicht das, was man erleben möchte. Sie berühren einem durch diese unmittelbare Betroffenheit stark und regen darum schon sehr zum Nachdenken an. Der Klimawandel ist in unseren Leben präsent.

Der Arbeitsplanung hingegen kam dieses regenfreie Wetter sehr entgegen. Einzig am Freitagnachmittag gab es etwas Niederschlag, welcher aber bloss «ein Tropfen auf den heissen Stein» war. So konnten die Arbeiten beinahe nach Belieben ausgeführt werden, was uns organisatorisch und arbeitstechnisch Vieles erleichterte und uns natürlich auch viele Arbeiten erledigen liess. Die folgende Zusammenstellung gibt einen Einblick bzw Überblick.

Sonntag, 31.07.2022

Maiensäss Sisielma:

- Unsere Cascina (Scheune mit Küche) für die bevorstehende Lagerwoche eingerichtet.

- Das umgebende Wiesland mit Sense (Randpartien) und Motormäher (erstmals durch Giacomo) gemäht.

- Besprechung und Organisation der für die kommende Woche geplanten Arbeiten.

Montag, 01.08.2022

- Maiensäss Artoalla: die südlich gelegene Mähwiese entbuscht und mit der Sense gemäht. Im nördlichen Teil, links des Wanderweges auf Höhe der letzten Gebäude, mit Entbuschen der Weide begonnen.

- Maiensäss Sisielma: die Wegmauer unterhalb des Gebäudes der Fam. Tinner bis zum nördlichen Waldeingang fertiggestellt.

- Dorf Lasciallo: die Ackerterrasse «Ciüs» mit der Sense zu mähen begonnen.

- Contarescia bei Cauco: am Nachmittag Heuen mit und für Giacomo und Manuela.

Dienstag, 02.08.2022

- Artoalla: Mähwiese fertig gemäht, das Entbuschen der Weide fortgesetzt und den begonnenen Neuaufbau eines Wegmauer-Teilstücks im südlichen Bereich fertiggestellt.

- Lasciallo: mähen hinter der Kapelle mit dem Fadenmäher und fortsetzen der Mäharbeiten in der Terrassenanlage «Ciüs» mit der Sense.

- Am Nachmittag heuen bei Artoalla (Mähgut mittels Pinggu nach PP Sisielma getragen), Sisielma und Lasciallo.

Mittwoch, 03.08.2022

- Artoalla: Arbeitsinspektion mit Hans vorgenommen.

Pflegearbeiten in der unmittelbaren Umgebung rund um bestimmte Gebäude durchgeführt (Jungwuchs schneiden, Grasmotten mit Pickel entfernen).

Den Wasserkanal ober- und unterhalb des Wald-Brunnens hinunter bis zur Wasserfassung (oberhalb Sisielma) gereinigt.

- Sisielma: Instandstellung des Wasserkanals vom Reservoir hinunter zum Brunnen begonnen.

Terrassenanlage «Al Sborf» gemäht.

- Lasciallo: heuen Terrassenanlage «Ciüs»

- Contarescia: heuen der hinteren Fläche.

Donnerstag, 04.08.2022

- Gemeinsame Wanderung von Ronch (Sta. Domenica) via Pozet zu den Maiensässen Paré de Fora, Paré de Mezz und Mont de Rodot. Anschliessend via Bosch de la Capella nach Augio.

- Terrassenanlage «Al Sborf»: Pflegearbeiten fortgesetzt.

- Cauco: Heuernte eingefahren.

Freitag, 05.08.2022
- Terrassenanlage «Al Sborf»: Pflegearbeiten fertiggestellt.
- Maiensäss La Cascina: Dachunterhalt, welcher letzten Herbst begonnen wurde (siehe Bericht), fertiggestellt.
Das zusammen Leben und Arbeiten hat Freude gemacht und uns Zufriedenheit verschafft. Die Stimmung war wohlwollend, die Zusammenarbeit unkompliziert und zielführend. Die Bekochung durch die Küchencrew war einmal mehr hervorragend.
Herzlichen Dank an alle Beteiligten für den gelungenen Einsatz.

Die folgenden Fotos geben Einblick in unsere Arbeit:

Frühjahrseinsatz - Dachunterhalt Cascina

Die Cascina wird uns zur Nutzung zur Verfügung gestellt. Wir lagern darin hauptsächlich Werkzeug und Baumaterial. Gelegentlich wird sie auch als Schlafraum genutzt. Vorallem in diesem Zusammenhang haben wir festgestellt, dass im Dach durch die zeitweise grosse Schneelast einige undichte Stellen entstanden sind.

Die möglichst dauerhafte Lösung wäre die Erstellung eines neuen Dachstuhles mit Neudeckung gewesen; für uns zeitlich, wissenstechnisch und finanziell im Moment aber nicht zu stemmen. Somit haben wir diese undichten Stellen so gut als eben möglich repariert, indem wir verrutschte Steinplatten etwas angehoben, nach oben geschoben und von innen her mit kleinen Steinen unterlegt haben. Dadurch haben wir wieder eine minimale Überlappung der Steinplatten, das nötige Gefälle und Stabilität erreicht. Wo dies nicht zufriedenstellend möglich war, haben wir uns mit Bitumen-Schindeln zu helfen gewusst, welche passend zurechtgeschnitten wirklich praktisch und dezent unterlegt werden konnten. Jetzt hoffen wir, für die nächsten Jahre eine gute Lösung gefunden zu haben.